2. Serie Nadi Shodhana

karandavasana
कारण्डवासन

kāraṇḍavaTatpuruṣa-Kompositum Genitiv
karāndāvaSubstantiv Maskulin
eine spezifische Entenart, beheimatet im Himalaya
āsana
āsanaSubstantiv Neutrum
Sitz, Körperhaltung

Im traditionellen Count: Beginne direkt aus dem Halt des “Nach unten blickenden Hundes” der vorherigen Bewegungsfolge.

Vinyāsa 7 - Einatmung, Ausatmung

Springe oder wandere einatmend in kleinen Schritten mit Deinen Füßen etwa den halben Weg nach vorne Richtung Hände. Beuge ausatmend Deine Ellenbogen und setze Deine Unterarme parallel zueinander auf dem Boden auf. Becken, Schultern und Ellenbogen sollten sich nun etwa senkrecht übereinander befinden.

Vinyāsa 8 - Einatmung

Hebe Deine Beine gestreckt nach oben, bis sie die gerade Linie Deines Rumpfes senkrecht nach oben fortsetzen. Senke Deinen Kopf, so dass auch dieser in die senkrechte Linie kommt.

Vinyāsa 9 - Ausatmung, 5 Atemzüge

Falte mit der Ausatmung erst Dein rechtes und dann Dein linkes Bein in den Lotus. Senke dann Deine so gefalteten Beine nach unten, bis Du mit den Schienbeinen in Deinen Achselhöhlen Halt findest. Verweile hier bis zur fünften Ausatmung.

Beachte: Um Deine Beine im Unterarmstand in den Lotus zu falten, lege Deinen rechten Fuß so hoch wie möglich auf den linken Oberschenkel. Beuge dann Deine linke Hüfte. So rutscht Dein rechter Fuß zur Leiste hoch. Dann erst lege den linken Fuß so hoch wie möglich auf den rechten Oberschenkel. Beuge nun die rechte Hüfte und lasse Deinen linken Fuß zur Leiste hochrutschen.

Vinyāsa 10 - Einatmung

Hebe Dich einatmend wieder nach oben in den Unterarmstand. Deine Beine bleiben in der Haltung des Lotus.

Beachte: Der Trick hinter dieser Bewegung ist, dass Du Dir stets über Deinen Schwerpunkt bewusst bist. Würdest Du einfach die Beine heben, würde sich Dein Schwerpunkt vor Deine Ellenbogen verschieben und Dich wieder nach unten ziehen. Egal wie viel Kraft Du aufwendest, es würde Dir nicht gelingen Deine Beine zu heben. Um das erste Stück Deine Beine zu heben, schiebe daher Deine Schultern nach vorne. So lösen sich Deine Schienbeine von Deinen Achselhöhlen. Dein Gesicht ist nun dicht über dem Boden. Für die folgende Bewegung nach oben, ziehe Deine gefalteten Beine fest zur Brust, während Du Dein Becken über die Schultern und Deine Schultern in die Gegenrichtung über Deine Ellenbogen ziehst. Im letzten Drittel der Bewegung befinden sich dann Ellenbogen, Schultern und Becken wieder übereinander. Nun kannst Du die im Lotus gefalteten Beine einfach nach oben ausrichten. Um diese Bewegung zu lernen empfehle ich zunächst ohne Lotus im Unterarmstand zu beginnen. Senke Deine Beine und hebe sie wieder. zu Beginn nur einige Zentimeter. Mit zunehmender Übung erarbeitest Du Dir die volle Bewegungsstrecke.

11 bis 15 und Samasthitiḥ

Entfalte Deine Beine und senke sie dann ausatmend gestreckt nach unten, bis die Füße dicht über dem Boden schweben und Dein Becken noch über Deinen Schultern und Ellenbogen verbleibt. Rolle dann auf Deine Handflächen nach vorne und lande mit Deinen Füßen hinten auf der Matte. Stabilisiere Dich in Caturaṅga Daṇḍāsana und folge von hier aus dem Dir bereits bekannten Bewegungsfluss bis in den neutralen Stand. 

Wechsele aus dem neutralen Stand in den Bewegungsfluss der nächsten Haltung.

Wirkung: Kāraṇḍavāsana, die "Himalaya Flugente", entwickelt Kraft im Schultergürtel und im gesamten Rumpf. Zusätzlich kultiviert sie ein Gefühl der Balance auf den Unterarmen.


Fotograf: Richard Pilnick - www.richardpilnick.com

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