Atemübungen (prāṇāyāma) geben Dir eine Einsicht hinter die physische Welt (prakāśāvaraṇa). Alle Fragen und Zweifel lösen sich hier auf. Du erfährst pure Existenz.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
Dadurch (tataḥ | abl) wird der Schleier vor dem Licht (prakāśāvaraṇa | nom sg) [des Sehers (draṣṭr̥)] zerstört (kṣi | 3p sg pasx).
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
x: | Das erste vollständige Verb im Yoga Sutra! |
Aus dem Vyāsa Bhāṣya
Im Bhāṣya zu 2.52 wird die Verschleierung des Lichtes prakāśāvaraṇaṃ auf Karma bezogen. Der Yogin, der prāṇāyāma praktiziert, dessen Karma wird zerstört.
Karma verdeckt sowohl das sattva guṇa und das Unterscheidungswissen (viveka). So treibt Karma dazu an, das zu tun, was nicht getan werden sollte und bindet den Yogin an den Wiedergeburtskreislauf.
Durch prāṇāyāma wird das Karma schwach und schließlich ganz vernichtet. Zusätzlich resultiert aus prāṇāyāma die Reinheit von den Verschmutzungen und letztendlich das Licht des Wissens.
Es gibt keine Askese, die höher als prāṇāyāma ist. Denn Karma wird als "Indras Netz aus großer Verwirrung" (mahāmohamayendrajāla) bezeichnet.
As a result of this the covering of the light dwindles away.
James Haughton Woods - 1914
Durch diese [vier Atemregulierungen] wird die Verdeckung des Lichtes beseitigt,
Paul Deussen - 1908
Thereby is removed the obscuration of the light.
James R. Ballantyne - 1852
So sind Atemübungen (prāṇāyāma) die perfekte Vorbereitung für eine Meditationspraxis. Dein Geist kommt mehr und mehr in einen Zustand, in dem Konzentration (dhāraṇā) möglich wird.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
Und (ca) [es entsteht] Eignung (yogyatā | nom sg) des Geistes (manasaḥ | gen sg) für die Konzentrationen (dhāraṇāsu | loc pl).
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
Aus dem Vyāsa Bhāṣya
Bhāṣya zu 2.53:
Ausschließlich (eva) durch die Praxis der Atemregelung (prāṇāyāma-abhyāsād), [entsteht die Befähigung des Geistes zu Konzentrationen], denn es heißt (iti vacanāt) [in YS 1.34]: “Oder (vā) durch das Ausstoßen (pracchardana) und Anhalten (vidhāraṇābhyāṃ) des Atems (prāṇasya) [erlangt der Geistes den Zustand der Stetigkeit]”.
Spannend ist, dass der Vyāsa Bhāṣya Prāṇāyāma als einzigen Weg darstellt, auf die Konzentration (dharaṇā) vorzubereiten.
“Oder (vā) durch das Ausstoßen (pracchardana) und Anhalten (vidhāraṇābhyāṃ) des Atems (prāṇasya) [erlangt der Geistes den Zustand der Stetigkeit]”.
For fixed attentions also the central organ becomes fit.
James Haughton Woods - 1914
und Geeignetheit des Manas für die Fesselungen bewirkt.
Paul Deussen - 1908
And the mind becomes fit for acts of attention.
James R. Ballantyne - 1852
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