Wer Einheit mit dem Absoluten erfährt, der kann frei entscheiden ob er weiter physisch existieren möchte oder nicht. Als physisches und befreites Wesen (jivanmukti) ist solch ein Yogin jedoch mit allerlei übernatürlichen Fertigkeiten ausgestattet.

Dattatreyayogashastra
vāyumAkkusativ Singular
vāyuSubstantiv Maskulin
den Atem
nirudhyaAbsulotiv
niPräfixrudhVerbalwurzel
verschwinden lassen habend
medhāvīNominativ Singular
medhāvinSubstantiv Maskulin
der Weise
jīvanmuktaḥNominativ Singular
jīvanmuktiSubstantiv Maskulin
Erlösung bei Lebzeiten
bhavet3. Person Optativ Singular
bhūVerbalwurzel
es würde entstehen
dhruvamAkkusativ Singular
dhruvaAdjektiv
sicherlich
samādhiḥNominativ Singular
samādhiSubstantiv Maskulin
Einheitserlebnis, meditative Absorption, Samādhi
samatāNominativ Singular
samatāSubstantiv Feminin
Identität, Gleichheit, das Stehen auf einer und derselben Ebene
avasthāNominativ Singular
avasthāSubstantiv Feminin
Zustand
jīvātmaDvandva-Kompositum
jīvātmanSubstantiv Maskulin
die individuelle Seele
paramātmanoḥGenitiv Dual
paramātmanSubstantiv Maskulin
der höchsten Seele
parmātmanSubstantiv Maskulin
parmPräfixātmanSubstantiv Maskulin
höchste Seele
parmPräfixin hohem Maße, höchste
ātmanSubstantiv Maskulinindividuelle Seele, das absolute im einzelnen Menschen

Der Weise, der den Atem (vāyu) hat verschwinden lassen, erlangt Erlösung bei Lebzeiten (jīvamukti), soviel ist gewiss. Das Einheitserlebnis (samādhi) ist der Zustand der Identität der individuellen Seele (jīvātman) und der höchsten Seele (paramātman).

yadi
yadiAdverb
wenn
syāt3. Person Optativ Singular
asVerbalwurzel
es möge/soll/würde sein
deham Akkusativ Singular
dehaSubstantiv Maskulin
der Körper
utsraṣṭumInfinitiv
udPräfixsr̥jVerbalwurzel
verlassen, aufgeben
ichāNominativ Singular
icchāSubstantiv Feminin
Wunsch
ced
cedPartikel
wenn, sogar
udsr̥jet 3. Person Optativ Singular
utPräfixsr̥jVerbalwurzel
er möge verlassen, aufgeben
svayamAkkusativ Singular
svayamPartikel
selbst
parabrahmaṇiLokativ Singular
parabrahmanSubstantiv Maskulin
im höchsten Brahman
līyeta3. Person Optativ Singular
Verbalwurzel
er möge verweilen
tyaktvāAbsulotiv
tyajVerbalwurzel
verlassen habend, aufgegeben habend
karmaAkkusativ Singular
karmanSubstantiv Neutrum
die Tat, die Handlung
śubhaDvandva-Kompositum
śubhaAdjektiv
rein
aśubhamAkkusativ Singular
aPräfixśubhaAdjektiv
unrein

Hegt er den Wunsch den Körper zu verlassen, und wenn er ihn sogar selbst verlassen will, soll er jede Handlung aufgeben rein und unrein und im höchsten Brahman verweilen.

atha
athaAdverb
sodann, alsdann, darauf
cet
cetPartikel
wenn
na
naPartikel
nicht
samutsraṣṭumInfinitiv
samPräfixutPräfixsr̥Verbalwurzel
aufgeben, verlassen
samPräfixzusammen
utPräfixhinauf, aus
sr̥jVerbalwurzelausgehen lassen, entsenden
svaKarmadhāraya-Kompositum
svaAdverb
eigenen
śarīramAkkusativ Singular
śarīraSubstantiv Maskulin
Körper
yadi
yadiAdverb
wenn
priyamAkkusativ Singular
priyaAdjektiv
lieb haben, mögen
sarvaKarmadhāraya-Kompositum
sarvaAdjektiv
alles, überall, ganz
lokeṣuLokativ Plural
lokaSubstantiv Maskulin
in den Welten
vicaret3. Person Optativ Singular
viPräfixcarVerbalwurzel
er möge nach verschiedenen Seiten sich hinaus bewegen
aṇimaDvandva-Kompositum
aṇimaAdjektiv
unendlich klein
ādiTatpuruṣa-Kompositum Genitiv
ādiSubstantiv Maskulin
usw.
guṇaTatpuruṣa-Kompositum Genitiv
guṇaSubstantiv Maskulin
übernatürliche Fähigkeit
anvitaḥNominativ Singular
anvitaAdjektiv
ausgestattet, besitzend

Alsdann, wenn er seinen Körper nicht verlassen [will], wenn er ihm lieb ist, dann möge er in allen Welten umherwandern ausgestattet mit den übernatürlichen Fähigkeiten unendlich klein zu werden usw.

kadā
kadāAdverb
wann? zu welcher Zeit?
cit
citSuffix
Indefinites Suffix
svecchayā
svecchayāIndikativ
so er denn will, entsprechend dem eigenen Wunsche
devaḥNominativ Singular
devaSubstantiv Maskulin
Gott
bhūtvāAbsulotiv
bhūVerbalwurzel
geworden seiend
svargeLokativ Singular
svargaSubstantiv Maskulin
im Himmel
api
apiPartikel
auch
saṁcaret3. Person Optativ Singular
saṁPräfixcarVerbalwurzel
er könnte umher schreiten, gehen, schreiten
manuṣyaḥNominativ Singular
manuṣyaSubstantiv Maskulin
der Mensch
Partikel
und, auch
api
apiPartikel
auch
yakṣaḥNominativ Singular
yakṣaSubstantiv Maskulin
mythische Wesen namens Yakṣas
Partikel
oder
svecchayā
svecchayāIndikativ
so er denn will, entsprechend dem eigenen Wunsche
hi
hiPartikel
denn, ja, nämlich
kṣanātAblativ Singular
kṣanaSubstantiv Maskulin
in einem Augenblick
bhavet3. Person Optativ Singular
bhūVerbalwurzel
er könnte werden

So er es sich denn wünsche könnte er auch im Himmel als Gott (deva) umher schreiten oder auch augenblicklich ein Mensch (manuṣya) oder ein mystisches Wesen (yakṣa) werden.

siṁhaḥNominativ Singular
siṁhaSubstantiv Maskulin
Löwe
vyāghraḥNominativ Singular
vyāgraSubstantiv Maskulin
Tiger
gajaḥNominativ Singular
gajaSubstantiv Maskulin
Elefant
Partikel
oder
syāt; 3. Person Optativ Singular
asVerbalwurzel
syaat er möge sein
icchayāInstrumentalis Singular
icchāSubstantiv Feminin
durch einen Wunsch
jantūnāmGenitiv Plural
jantuSubstantiv Maskulin
der Lebewesen, der Geschöpfe
vrajet3. Person Optativ Singular
vrajVerbalwurzel
er möge in einen Zustand geraten
yatha
yathaAdverb
wie
iṣṭamAkkusativ Singular
iṣṭaAdjektiv
gewünscht
iṣṭaPartizip Perfekt Passiv
iṣVerbalwurzel
wünschen, verlangen, haben wollen
eva
evaPartikel
so, auf diese Weise
varteta3. Person Optativ Singular
vr̥tVerbalwurzel
er möge leben
yogīNominativ Singular
yoginSubstantiv Maskulin
der Yogi
vidvān Nominativ Singular
vidvānSubstantiv Maskulin
der Weise
mahāKarmadhāraya-Kompositum
mahāAdjektiv
großer
īśvaraḥNominativ Singular
īśvaraSubstantiv Maskulin
höchster Gott, höchster Herrscher

Er könnte ein Löwe (siṁha), Tiger (vyāghra) oder Elefant (gaja) sein. Durch einen Wunsch könnte er sich in jedes der Geschöpfe verwandeln. So lebt der weise Yogi so wie er es wünscht als ein großer Herrscher (maheśvara).

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