Meditation (dhyāna) ist das beste Werkzeug, Deine leidvollen inneren Tendenzen (kleśa) zur Ruhe zu bringen. Fange am besten an, wenn diese Tendenzen in Dir relativ wenig aktiv sind.

Yoga Sutra 2: Über die spirituelle Praxis
teMaskulin Nominativ Plural
tatPronomen 3. Person
diese
pratiprasavaTatpuruṣa-Kompositum Instrumentalis
pratiprasavaSubstantiv Maskulin
Gegenbemühung, Rückkehr in den Urzustand
pratiprasavaSubstantiv Maskulin
pratiPräfixpraPräfixsavaSubstantiv Maskulin
Gegenbemühung, Rückkehr in den Urzustand
pratiPräfixgegen, entgegen, zurück
praPräfixvorwärts, vorne
savaSubstantiv Maskulin
Verbalwurzel
Antrieb, Anregung
Verbalwurzelveranlassen, in Bewegung setzen
heyāḥNominativ Plural
heyaAdjektiv
zu meiden
heyaAdjektiv
Verbalwurzel
zu meiden
Verbalwurzelverlassen, aufgeben
sūkṣmāḥNominativ Plural
sūkṣmaAdjektiv
subtil

Diese (te | nom pl) subtilen (sūkṣmāḥ | nom pl) [inneren leidvollen Tendenzen (kleśa) sind erst] durch eine Rückkehr [des Geistes] in den [in die Urmaterie aufgelösten] Urzustand zu meiden (pratiprasava-heyāḥ | nom pl).

Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich


Achte bereits auf subtile Anzeichen Deiner inneren leidvollen Tendenzen (kleśa). Denn beim Aufkeimen ist der richtige Zeitpunkt, sie zu erkennen und klein zu halten.

Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer


Diese [Kleça’s] soweit sie fein [latent, unbewusst] sind, müssen überwunden werden durch eine [asketische] Gegenanstrengung (pratiprasava, in anderm Sinne 4,33).

Paul Deussen - 1908


These, when subtile, are to be evaded by an antagonistic production.

James R. Ballantyne - 1852


These [hindrances] [when they have become] subtile are to be escaped by the inverse-propagation. 1

James Haughton Woods - 1914

1:

Compare ii. 2, p. 1076 (Calc. ed.), and the passages given above, at p. 105.

dhyānaTatpuruṣa-Kompositum Instrumentalis
dhyānaSubstantiv Neutrum
Versenkung
dhyānaSubstantiv Neutrum
dhyāVerbalwurzelanaSuffix
Versenkung
dhyāVerbalwurzeldenken, bei sich denken, nachdenken
anaSuffix NeutrumKr̥t-Suffix mit Guṇa-Stufe: bezeichnet eine Handlung
heyāḥNominativ Plural
heyaAdjektiv
zu meiden
heyaAdjektiv
Verbalwurzel
zu meiden
Verbalwurzelverlassen, aufgeben
tatTatpuruṣa-Kompositum Genitiv
tatPronomen 3. Person
von diesen
vr̥ttayaḥNominativ Plural
vr̥ttiSubstantiv Feminin
Bewegungen
vr̥ttiSubstantiv Feminin
vr̥tVerbalwurzel
das Rollen, Tätigkeit, Gedanke
vr̥tVerbalwurzelsich drehen, rollen

[Hingegen sind] die [groben] Bewegungen von diesem [inneren Wahrnehmungsraum] (tad-vr̥ttayaḥ | nom pl) [bereits] durch Versenkung zu meiden (dhyāna-heyāḥ | nom pl).

Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich


Leidvolle innere Tendenzen (kleśa) sind Bewegungen (vr̥tti) Deines inneren Wahrnehmungsraumes (citta). Klärst Du Deinen inneren Wahrnehmungsraum durch Versenkung (dhyāna), so kommen die leidvollen inneren Tendenzen, zusammen mit den anderen Bewegungen darin, zur Ruhe.

Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer


Ihre Entwicklungen [zu groben, bewußten Kleça’s] müssen überwunden werden durch Meditation.

Paul Deussen - 1908


Their ‘modifications’ ‘when with afflictions’ modify the mind by pressing themselves upon the attention are to be got rid of by meditation.

James R. Ballantyne - 1852


The fluctuations of these should be escaped by means of contemplation.

James Haughton Woods - 1914

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