
Das zu sehende Objekt (dr̥śyam) [hat] die Charakteristik rein, bewegt oder starr (prāaśa-kriyā-sthiti-śīlam), [es hat] die Eigenschaft grobstofflich oder feinstofflich (bhūtendriyātmakam), [es hat] als Zweck die Erlösung oder den Genuss (bhogāparvārtham).
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
Wir können die Objekte, die wir in dieser Welt wahrnehmen einteilen. Hierbei hilft uns die Saṁkhya Philosophie:
Vom Charakter (śīla) her finden wir reine (prakāśa), bewegte (kriyā) oder träge (sthiti) Objekte. Es handelt sich hier also um die drei Grundwebfäden dieser Welt (guṇa) nach der Saṁkhya Philosophie:
- das Reine (sattva)
- das Aufbrausende (rajas)
- das Trübe (tamas)
Von den Eigenschaften (ātmaka) her finden wir elementhafte (bhūta) und organhafte (indriya) Objekte. Es handelt sich also um die vier mal fünf Elemente und fünf Organe der Saṁkhya Philosophie:
- die fünf Elemente (mahabhūta): Erde (pr̥thivī), Wasser (āpas), Feuer (tejas), Luft (vāyu) und Äther (ākāśa),
- deren fünf wahrnehmbare Äquivalente (tanmātra): Duft (gandha), Geschmack (rasa), Form (rūpa), Berührung (sparśa) und Ton (śabda),
- die fünf Handlungsorgane (karmendrya): Fortpflanzung (upastha), Ausscheidung (pāyu), Bewegung (pāda), Berührung (hasta) und Sprache (vāc),
- sowie die fünf Wahrnehmungsorgane (jñānendria): Nase (ghrāṇa), Zunge (rasanā), Haut (tvac), Auge (cakṣus) und Ohr (śrota).
Von der Zielsetzung (artha) können wir Objekte, die für den kurzfristigen Genuss (bhoga) bestimmt sind, von solchen unterscheiden, die für eine langfristige Befreiung (apavarga) bestimmt sind, unterscheiden.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
Dasjenige, welches als Charakter Erhellung [Sattvam], Betätigung [Rajas] und Starrheit [Tamas], als Bestandteile die Elemente und Organe und als Zweck den Genuß und die Erlösung hat, ist das zu Sehende.
Paul Deussen - 1908
The visual (including the visible) whose habit is illumination, action and rest and which consists of the elements and the organs, is for the sake of experience and emancipation.
James R. Ballantyne - 1852
Die Aufgliederung der Grundwebfäden dieser Welt (guṇa-parvāṇi) [erfolgt in] grobstofflich (viśeṣa), feinstofflich (aviśeṣa), bestimmbar durch Merkmale (liṅga-mātra) und merkmalslos (aliṅgāni).
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
Die Grundwebfäden dieser Welt (guṇa) gliedern auch die 25 Bausteine (tattva) nach der Saṁkhya Philosophie auf:
Das Trübe (tamas) bildet die Grundalge der grobstofflichen (viśeṣa) Elemente:
- die fünf physischen Elemente (mahabhūta): Erde (pr̥thivī), Wasser (jala), Feuer (tejas), Luft (vāyu) und Äther (ākāśa),
- die fünf wahrnehmbaren Äquivalente (tanmātra): Duft (gandha), Geschmack (rasa), Form (rūpa), Berührung (sparśa) und Ton (śabda),
Das Reine (sattva) bildet die Grundlage der feinstofflichen (aviśeṣa) Elemente und des personifizierten Denkens:
- die fünf Handlungsorgane (karmendrya): Fortpflanzung (upastha), Ausscheidung (pāyu), Bewegung (pāda), Berührung (hasta) und Sprache (vāc),
- sowie die fünf Wahrnehmungsorgane (jñānendria): Nase (ghrāṇa), Zunge (rasanā), Haut (tvac), Auge (cakṣus) und Ohr (śrota).
- Das personifizierte Denken (manas)
Das Unstete (rajas) bildet die Grundlage für die nur durch Schlussfolgerung und durch Merkmale bestimmbaren (liṅga-mātra) Elemente:
- Das unpersonifizierte Denkprinzip (buddhi)
- Der “Ich-Macher” (ahaṁkāra)
Jenseits der Grundwebfäden dieser Welt (guṇa) und damit nicht direkt erkennbar oder durch Merkmale bestimmbar (aliṅga) sind:
- Der unmanifeste Anteil dieser physischen Welt (mūla-prakr̥ti)
- Der von dieser physischen Welt völlig unberührbare Wesenskern (puruṣa)
Mit diesen 25 Bausteinen (tattva) beschreibt die Saṁkhya Philosophie die gesamte Kosmologie.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
Die Viçesha’s [nach Vyâsa: die groben Elemente, Indriya’s und Manas], die Aviçesha’s [die Tanmâtra’s und der Ahaňkâra], das nur Erschließbare [die Buddhi] und das Unerschließbare [die nur durch Analogie, sâmânyato dṛshṭam, erkennbare Prakṛiti] sind die Gliederungen der Guṇa’s.
Paul Deussen - 1908
The divisions (of condition) of the qualities are (1) the diverse, (2) the non-diverse, (3) the merely (once) resolvable and (4) the irresolvable.
James R. Ballantyne - 1852
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